Anlässlich der Lesung «Der Schönschreiber» von Daniel Sonder lancierte der Arisverlag einen Schreibwettbewerb und suchte dabei die beste Schönschreiberin oder den besten Schönschreiber. Gesucht waren Liebesbriefe, Verführungschats oder auch schwärmerische Emails. Über 50 Talente nahmen am Wettbewerb teil, eingesendet wurden lustige, traurige, überraschende, hochkomische aber auch nachdenkliche Texte – kein einfaches Unterfangen für die Jury, daraus einen Sieger oder eine Siegerin zu bestimmen. Ausgezeichnet wurde darum schliesslich nicht nur ein Werk sondern gleich elf, in unterschiedlichen Kategorien. Unten die prämierten Texte (weder lektoriert noch korrigiert) zum Nachlesen. Auszeichnungen in der Kategorie 'Kurztexte'1. Rang: Bibi Vaplan mit dem Text «Sehr geehrter Herr Ex-Freund» 2. Rang: Monica Heinz mit dem Text «Deine Spuren» und Gabriela Müller-Meixner mit dem Text «Liebe Ori» 3. Rang: Martin Bertschinger mit dem Text «Liebe Sophia» und Louisa Merten mit dem Text «Brief an Simea» Der Jury fiel es schwer, aus den 50 schönen und völlig unterschiedlich gearteteten Briefen eine Auswahl zu treffen. Auszeichnung in der Kategorie 'Lange Texte'1. Rang: Eva Pieth mit dem Text «Weisst Du noch?» 2. Rang: Béatrice Stössel mit «Der Spiegel», Stefan Roduner mit «Der letzte Brief» und Priska Glaser mit «Maximillian und Maryluna» 3. Rang: Stefan Greter mit «Brief an Leo» Auszeichnung in der Kategorie 'Spezialpreis': Gertrud und Willy Furrer bewarben sich mit fünf in Leder gebundenen Büchern voller Liebesbriefe, die sie sich in den 1950er Jahren geschrieben haben, als sie vor ihrer Heirat während einigen Monaten weit voneinander weg gelebt haben. Brieflich drückten Sie nicht nur ihre Liebe und das gegenseitige Vermissen aus, sondern organisierten auch noch die Hochzeit und eine Wohnung, die natürlich erst nach der Heirat zusammen bezogen werden durfte. Ihre Briefe sind grossartige Zeugen einer längst vergangenen Zeit. Sie erhielten von der Jury eine spezielle Ehrung für ihr authentisches Werk.
Ein Auszug gibt es hier (folgt)
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Der Autor Daniel Sonder (Roman «Der Schönschreiber») hat über den Sommer Dutzende Liebesbriefe erhalten. Am 2. November 2018 fand die Veranstaltung «Der Schönschreiber» in der Küsnachter Chrottegrotte statt, während dieser der Autor aus seinem Buch über den notorischen Verführungsbriefschreiber W. las und eine dreiköpfige Jury - der auch Sonder angehörte - die Liebesbriefe prämierte. Bis auf den letzten Platz - bzw. darüber hinaus - war die Chrottegrotte in Küsnacht gefüllt. Die Lesung und das Gespräch über Verführung, Briefe und Erotik in der Sprache hat das Publikum erheitert und begeistert. Der Buchhändler Stephan Winiger (Buchhandlung Wolf) hielt im Anschluss eine kleine Laudatio über Sonders sprachgewaltigen, gleichsam ironischen wie auch philosophischen Roman. 'Ein Buch, bei dem er Eselsohren gemacht habe, weil es so viele Stellen gäbe, die er gerne nochmals lesen möchte', so der Buchkenner. Er habe schon Tausende Bücher gelesen, aber noch selten eines mit so einer schön geschliffenen Sprache. Im Anschluss an die Lesung wurden die eingesandten Liebesbriefe prämiert und vorgelesen. Sich aus über 50 sehr kreativen Einsendungen auf eine Handvoll Prämierte zu einigen sei der Jury schwergefallen, meinte die Germanistin Ruth Frehner: «Es gab klassische Liebesbriefwechsel, kreative Verführungschats aber auch Lebensrückblicke oder Liebesbriefe an Katzen, an das Leben oder gar an die Deutsche Sprache - jeder für sich hat uns begeistert.» Die prämierten Texte werden bald hier auf dieser Webpage aufgeschaltet. ![]() Foto Credits: Gabriele Saputelli, Tim Wielandt, Anina Wielandt, Vanessa Sonder |
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October 2021
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